Mit SAP HCM und SAP SuccessFactors stehen zwei professionelle Lösungen zur Auswahl, die unterschiedliche Stärken für verschiedene Anforderungen mit sich bringen. Während SAP HCM sich beispielsweise durch jahrelang bewährte Stabilität auszeichnet, überzeugt SAP SuccessFactors durch moderne Funktionalität und Skalierbarkeit.
In diesem Artikel beleuchten wir die Hauptunterschiede, Vor- und Nachteile beider Lösungen und bieten Ihnen eine fundierte Entscheidungshilfe.
Ein Überblick über SAP HCM und SAP SuccessFactors
Bevor wir uns die Unterschiede genauer ansehen, ist es wichtig, die Grundlagen beider Systeme zu verstehen. Sowohl SAP HCM als auch SAP SuccessFactors dienen dem Human Capital Management, verfolgen jedoch unterschiedliche Ansätze hinsichtlich Technologie, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit.
Was ist SAP HCM?
SAP HCM ist eine On-Premise-Lösung, die als Modul des klassischen SAP ERP-Systems (ECC) konzipiert wurde. Sie deckt zentrale Prozesse im Bereich HR wie die Personalverwaltung, die Gehaltsabrechnung und die Zeitwirtschaft ab. Seit Jahrzehnten ist SAP HCM die erste Wahl für Unternehmen, die ihre Personalressourcen praktisch und zentral steuern möchten.
Die Hauptmerkmale von SAP HCM sind:
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Personaladministration:
Stammdatenpflege, Abwesenheitsmanagement, Arbeitsverträge.
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Zeitwirtschaft:
Arbeitszeit- und Schichtplanung sowie Zeiterfassung.
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Gehaltsabrechnung:
Komplexe Payroll-Prozesse, Steuerberechnungen und Sozialabgaben.
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Organisationsmanagement:
Abbildung und Verwaltung von Unternehmensstrukturen.
SAP HCM ist hauptsächlich für Unternehmen geeignet, die Wert auf umfassende Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten legen. Allerdings ist die Architektur, wie auch die Technologie, mittlerweile etwas in die Jahre gekommen.
Was ist SAP SuccessFactors?
SuccessFactors wurde 2011 von SAP übernommen und ist eine vollständig cloudbasierte Lösung. Sie wurde entwickelt, um den Anforderungen moderner Arbeitsmodelle und der Digitalisierung gerecht zu werden. SAP SuccessFactors stellt die Mitarbeitererfahrung und strategische HR-Prozesse in den Mittelpunkt.
Zu den Hauptmerkmalen von SAP SuccessFactors gehören:
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Talentmanagement:
Module für Recruiting, Onboarding, Performance Management und Learning.
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Cloud-Architektur
Keine aufwendigen Installationen, schnelle Updates und flexible Skalierbarkeit.
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Benutzerzentrierte Oberfläche:
Intuitives Design und mobile Zugänglichkeit, um die Mitarbeiterbeteiligung zu fördern.
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Globale Einsatzmöglichkeiten:
Unterstützung regionaler Compliance-Anforderungen und internationaler HR-Prozesse.
SAP SuccessFactors richtet sich an Unternehmen, die nicht nur administrative HR-Aufgaben abbilden, sondern vor allem auch Strategien zur Mitarbeiterbindung und -entwicklung umsetzen möchten.
Vorteile von SAP HCM für Unternehmen
SAP HCM überzeugt primär in traditionellen HR-Bereichen und eignet sich besonders für Unternehmen, die bereits das klassische SAP ERP nutzen. Die Lösung kann in bestehende IT-Infrastrukturen integriert werden, was sie für viele Organisationen zu einer attraktiven Option macht.
Besonders hervorzuheben ist die On-Premise-Architektur von SAP HCM, die Unternehmen volle Kontrolle über ihre Daten und Infrastruktur bietet. Das kann vordergründig in datensensiblen Branchen wie dem Finanz- oder Gesundheitswesen von Vorteil sein.
Stabilität und bewährte Technologie
Die bewährte Technologie von SAP HCM hat sich über Jahrzehnte in zahlreichen Unternehmen bewährt, wodurch viele Organisationen die Stabilität und Zuverlässigkeit des Systems schätzen. Trotz dieser Vorteile bringt SAP HCM auch Limitierungen mit sich.
Die Lösung erfordert einen hohen IT-Aufwand, da regelmäßige Updates und Anpassungen manuell durchgeführt werden müssen.
Stärken von SAP SuccessFactors
Im Gegensatz dazu bietet SAP SuccessFactors eine moderne, cloudbasierte Herangehensweise an das Human Capital Management, die besonders auf die Anforderungen der Digitalisierung und flexibler Arbeitsmodelle abgestimmt ist.
Die Cloud-Architektur ermöglicht es Unternehmen, SAP SuccessFactors an wechselnde Anforderungen anzupassen, sei es durch die Erweiterung mit zusätzlichen Modulen oder die Integration mit anderen Systemen. Diese Flexibilität macht die Lösung besonders ansprechend für Unternehmen, die in dynamischen Märkten agieren oder schnelles Wachstum anstreben.
Mitarbeiterzentrierung und technologische Innovation
Ein weiterer Vorteil von SAP SuccessFactors liegt in seiner mitarbeiterzentrierten Ausrichtung. Funktionen wie Self-Service-Portale, mobile Zugänglichkeit und personalisierte Dashboards fördern die Mitarbeiterbeteiligung und tragen zur Steigerung der Zufriedenheit bei.
Auch im Hinblick auf Innovationen zeigt sich ein klarer Unterschied zwischen den beiden Lösungen. Während bei SAP HCM neue Features aufgrund der notwendigen Implementierung und Tests in der unternehmenseigenen Umgebung langsamer eingeführt werden, erlaubt die cloudbasierte Architektur von SuccessFactors ein schnelleres Innovationstempo.
Dadurch können Unternehmen schneller auf Markttrends und veränderte Anforderungen reagieren und ihre HR-Prozesse flexibel anpassen. Diese Agilität macht SAP SuccessFactors zu einer zukunftsorientierten Wahl für Unternehmen, die Wert auf kontinuierliche Weiterentwicklung legen.
Überblick: Die Unterschiede zwischen SAP HCM und SAP SuccessFactors
Aspekt |
SAP HCM |
SAP SuccessFactors |
---|---|---|
Technologie | On-premise | Cloudbasiert |
Benutzererfahrung | Technisch und komplex | Moderne UX, intuitiv |
Fokus | Operative Prozesse | Strategische HR-Themen |
Flexibilität | Statisch; schwer skalierbar | Modular, einfach erweiterbar |
Updates | Installation von Upgrades nötig | Automatische Updates in der Cloud |
Entscheidungsfaktoren zwischen SAP HCM und SAP SuccessFactors
Unternehmen, die auf eine etablierte On-Premise-Architektur setzen, könnten SAP HCM bevorzugen, da es sich problemlos in bereits vorhandene Systeme einfügt. Andererseits eignet sich SAP SuccessFactors besonders für Organisationen mit cloudorientierten IT-Strategien, die Wert auf Skalierbarkeit und Flexibilität legen.
Ein weiterer Entscheidungsfaktor ist der Schwerpunkt der HR-Aktivitäten. Wenn der Fokus eines Unternehmens auf traditionellen Bereichen wie Zeitwirtschaft und Gehaltsabrechnung liegt, bietet SAP HCM ausreichend Funktionalität. Sollte jedoch zusätzlich strategisches Talentmanagement, einschließlich Recruiting, Mitarbeiterentwicklung und Performance Management, im Vordergrund stehen, ist SAP SuccessFactors die bessere Wahl.
Übergang von SAP HCM zu SAP SuccessFactors: Planung und Herausforderungen
Für Unternehmen, die derzeit SAP HCM nutzen und über einen Wechsel zu SAP SuccessFactors nachdenken, kommt es auf eine gute Planung der Umstellung an. Einer der wichtigsten Aspekte dabei ist die Datenmigration. Die Übertragung bestehender Daten aus SAP HCM in die cloudbasierte Umgebung von SAP SuccessFactors erfordert robuste Schnittstellen und eine klare Definition von Verantwortlichkeiten.
Unternehmen können dabei von der Expertise erfahrener Dienstleister wie Zalaris profitieren. Zalaris bietet neben einer umfassenden Unterstützung bei der Datenmigration auch die Begleitung bei Change-Management-Prozessen und sorgt dafür, dass der Übergang ohne Probleme abläuft.
Change-Management und hybride Szenarien
Zusätzlich ist die Einführung von SAP SuccessFactors mit einer Umstellung verbunden, die von den Mitarbeitern mitgetragen werden muss. Schulungen und ein durchdachtes Change-Management sind oft notwendig, um Akzeptanz zu schaffen und die Mitarbeitenden mit der neuen Lösung vertraut zu machen.
Fazit
Die Entscheidung zwischen SAP HCM und SAP SuccessFactors muss im Kontext der individuellen Unternehmensstrategie getroffen werden. Dabei müssen unterschiedliche Faktoren berücksichtigt werden: die bestehende IT-Infrastruktur, spezifische Anforderungen an HR-Prozesse sowie kurz- und langfristige Unternehmensziele. Eine sorgfältige Analyse dieser Aspekte bildet die Grundlage für eine nachhaltige Systementscheidung.
Unsere Berater bei Zalaris kennen die Anforderungen unterschiedlicher Branchen und Unternehmensgrößen und begleiten Sie bei Ihrem Wechsel.
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