Das öffentliche Bewusstsein und der Druck auf Unternehmen, Verantwortung für ihren Einfluss auf die Umwelt zu übernehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, nimmt zu. Sowohl Verbraucher als auch Investoren sind daran interessiert, primär Unternehmen zu unterstützen, die umweltbewusst agieren. Auch die gesetzlichen Anforderungen an die Berichterstattung und die Reduzierung von Emissionen werden weltweit immer strenger. Das bedeutet, dass das Management und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks Ihres Unternehmens nicht mehr nur eine Frage der Umweltfreundlichkeit ist – es wird zu einer geschäftlichen Notwendigkeit.
Bis 2025 wird die Generation der sogenannten „Millennials“ rund 75 % der Arbeitskräfte ausmachen. Laut einer WeSpire-Umfrage ist diese „die erste Generation, der der Sinn und Zweck ihrer Arbeit wichtiger sind als das Gehalt“. Bei der Wahl eines Arbeitsplatzes lesen sie die Leitbilder und Unternehmenswerte aufmerksam und suchen Unternehmen danach aus, ob es ihre Ideale teilt.
Den CO2-Fußabdruck verringern: Die Rolle von HR
Die Personalabteilungen sind in einer hervorragenden Position, um Nachhaltigkeitsbemühungen in Unternehmen voranzutreiben. HR beschäftigt sich mit den Richtlinien, der Unternehmenskultur und dem Mitarbeiterengagement – alles wichtige Komponenten, um einen sinnvollen Umweltwandel herbeizuführen. Anstatt das Thema Nachhaltigkeit auf eine Abteilung zu beschränken, kann die HR den grünen Gedanken in jeden Aspekt der Unternehmenstätigkeit integrieren. Dazu gehören Bereiche wie:
- Rekrutierung und Einarbeitung: Vermittlung von Nachhaltigkeitswerten vom ersten Tag an.
- Schulung und Entwicklung: Schulung der Mitarbeitenden in Bezug auf nachhaltige Praktiken.
- Leistungsmanagement: Einbeziehung grüner Ziele in die Beurteilungen.
- Vergütung und Sozialleistungen: Verknüpfung von Anreizen mit Nachhaltigkeitszielen.
- Soziale Verantwortung der Unternehmen: Organisation von Freiwilligentagen mit Schwerpunkt auf Umweltthemen.
- Vielfalt, Gleichberechtigung und Eingliederung: Sicherstellen, dass grüne Konzepte auch gerecht sind.
Mit ihrer großen Reichweite innerhalb der Organisation sind HR-Teams perfekt positioniert, um Nachhaltigkeit in der DNA eines Unternehmens zu verankern. Indem sie durch ihre Personalpolitik und -kultur eine Vorreiterrolle einnehmen, können Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck erheblich verringern.
ESG: Positive Veränderungen schaffen
Umwelt-, Sozial- und Governance-Prinzipien (ESG) sind mehr als nur Schlagworte – sie sind wesentliche Bestandteile eines nachhaltigen und verantwortungsvollen Unternehmens. Um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden die ESG-Prinzipien kennen, verstehen und auch ernst nehmen, ist jedoch ein strategischer Ansatz erforderlich. Mit den folgenden Strategien können Sie die ESG-Grundsätze in Ihrem Unternehmen verankern:
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Engagement der Führungsebene
Top-Down-Ansatz: Das Engagement für ESG muss an der Spitze beginnen. Führungskräfte und leitende Angestellte sollten ESG-Initiativen nicht nur fördern, sondern sich auch aktiv und für die Mitarbeitenden sichtbar daran beteiligen. Dadurch wird ein starkes Beispiel für den Rest der Organisation gesetzt.
Vorbildfunktion: Führungskräfte sollten die Verhaltensweisen und Praktiken vorleben, die sie sich von ihren Mitarbeitenden wünschen. Wenn Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen, unterstreicht dies die Bedeutung von ESG.
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Klare Kommunikation
Definieren Sie Ihre ESG-Prinzipien: Legen Sie klar dar, was ESG für Ihr Unternehmen bedeutet und warum es so wichtig ist. Dies hilft den Mitarbeitenden, die Relevanz und Bedeutung von ESG-Initiativen zu verstehen und motiviert sie, sich zu beteiligen.
Regelmäßige Aktualisierungen: Achten Sie darauf, dass die ESG-Ziele nicht in Vergessenheit geraten, indem Sie Fortschritte und Errungenschaften regelmäßig aktualisieren und mitteilen. Diese kontinuierliche Kommunikation hilft, den Fokus und das Engagement aufrechtzuerhalten.
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Weiterbildung und Schulungen
Trainingsprogramme: Führen Sie umfassende Schulungsprogramme durch, um die Mitarbeitenden über die ESG-Prinzipien und deren Bedeutung zu informieren. Wissen ist der erste Schritt zu sinnvollem Handeln.
Workshops und Seminare: Organisieren Sie Workshops und Seminare, um das Verständnis und die Auseinandersetzung der Mitarbeitenden mit ESG-Themen zu vertiefen. Diese interaktiven Veranstaltungen können ein tieferes Engagement fördern.
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Integration in die betrieblichen Abläufe
ESG in Richtlinien einbetten: Integrieren Sie ESG-Kriterien in die Richtlinien, Standardabläufe und Entscheidungsprozesse Ihres Unternehmens. Dadurch wird sichergestellt, dass ESG- Kriterien selbstverständlicher Teil des Arbeitsalltags werden.
Leistungskriterien: Beziehen Sie ESG-Kriterien in die Leistungsbeurteilungen und Unternehmens-KPIs ein. Dadurch werden die persönlichen Ziele der Mitarbeitenden mit den ESG-Zielen des Unternehmens in Einklang gebracht.
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Einbindung der Mitarbeitenden
ESG-Ausschüsse: Schaffen Sie funktionsübergreifende ESG-Ausschüsse oder Arbeitsgruppen, um Mitarbeitende in ESG-Initiativen einzubinden. Dies fördert die Indentifikation mit dem Thema und die kollektive Verantwortung, dieses umzusetzen und zu leben.
Feedback-Mechanismen: Richten Sie Kanäle ein, über die die Mitarbeitenden Feedback und Anregungen zu laufenden ESG-Praktiken geben können. Dies fördert die kontinuierliche Verbesserung und Innovation.
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Incentives und Belohnungsprogramme
Belohnungsprogramme: Entwickeln Sie Belohnungsprogramme, um Mitarbeitende, die aktiv zu den ESG-Zielen beitragen, anzuerkennen und zu belohnen. Positive Bestärkung kann ein nachhaltiges Engagement fördern.
Öffentliche Annerkennung: Heben Sie ESG-Erfolge innerhalb der Organisation hervor und feiern Sie sie auch öffentlich. Dies motiviert nicht nur die Mitarbeitenden, sich weiterhin aktiv zu beteiligen, sondern unterstreicht auch die Bedeutung von ESG in Ihrem Unternehmen – nach innen und nach außen.
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Transparenz und Rechenschaftspflichten
Regelmäßige Berichterstattung: Veröffentlichen Sie regelmäßig ESG-Berichte, um Transparenz zu gewährleisten und Nachweispflichten nachzukommen. Eine offene Kommunikation über Fortschritte ebenso wie über Herausforderungen schafft Vertrauen.
Audits durch Dritte: Ziehen Sie Audits durch Dritte in Betracht, um Ihre ESG-Bemühungen zu bestätigen und Ihre Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. Eine externe Validierung kann die Legitimität Ihrer ESG-Initiativen erhöhen.
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ESG mit den Unternehmenswerten abstimmen
Mission und Vision: Richten Sie ESG-Initiativen an der Mission, Vision und den Grundwerten Ihres Unternehmens aus. Dadurch wird sichergestellt, dass ESG nicht als Zusatz, sondern als integraler Bestandteil der Unternehmensidentität gesehen wird.
Kulturelle Integration: Fördern Sie eine Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und ethische Unternehmensführung schätzt. Wenn ESG Teil der Unternehmenskultur ist, wird es zu einem natürlichen Bestandteil der täglichen Arbeit.
Eine neue Ära der Nachhaltigkeit in Unternehmen: CSRD und ESRS
Die CSRD-(Corporate Sustainability Reporting Directive) und ESRS-Richtlinien (European Sustainability Reporting Standards) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen haben eine neue Ära der unternehmerischen Nachhaltigkeit eingeleitet. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern spiegelt auch das Engagement eines Unternehmens für nachhaltige Praktiken wider. Um die Einhaltung der Vorschriften und die Einbeziehung der Mitarbeitenden sicherzustellen, ist jedoch ein strategischer und vielschichtiger Ansatz erforderlich.
Schritt 1: Verstehen der Anforderungen
Der erste Schritt auf diesem Weg ist ein gründliches Verständnis der CSRD- und ESRS-Anforderungen. Um Nachhaltigkeit zu erreichen, müssen Organisationen die CSRD- und ESRS- Vorschriften verstehen. Außerdem müssen sie anhand der Anzahl der Mitarbeitenden, des Nettoumsatzes und der Vermögenswerte beurteilen, ob sie unter die CSRD fallen.
Schritt 2: Durchführen einer Datenlückenanalyse
Führen Sie eine umfassende Analyse durch, um Datenlücken in den CSRD-Anforderungen zu identifizieren, die Verfügbarkeit, Speicherung und Eigentumsverhältnisse von Daten zu überprüfen und funktionsübergreifende Teams für eine umfassende Datenerfassung aus verschiedenen Abteilungen und Systemen zu bilden.
Schritt 3: Einbindung von Auditor:innen
Die frühzeitige Einbindung von Wirtschaftsprüfer:innen in den Prozess ist entscheidend. Dies trägt dazu bei, ihre Erwartungen zu verstehen, und stellt sicher, dass Ihre Berichte für die Vorabprüfung bereit sind. Die Organisationen sollten sich auf eine externe Prüfung vorbereiten, zunächst mit begrenzter Gewährleistung und bis 2028 mit hinreichender Gewährleistung.
Schritt 4: Rationalisierung der Datenerfassung und -überwachung
Die Einführung zuverlässiger Datenverwaltungssysteme ist für die Erfassung, Speicherung und Verwaltung der erforderlichen Daten unerlässlich. Fortschrittliche Tools für die Datenerfassung und -validierung gewährleisten Genauigkeit und Konsistenz. Die Erstellung von ESG-Datenbibliotheken ermöglicht es Organisationen, Daten aus verschiedenen Quellen für künftige Berichtspflichten zusammenzustellen.
Schritt 5: Integration von ESG in Geschäftsprozesse
Die Integration von ESG-Kriterien in die Unternehmensrichtlinien, -verfahren und -entscheidungsprozesse ist der Schlüssel, um Nachhaltigkeit zu einem Bestandteil des Geschäftsalltags zu machen. Durch die Einbeziehung von ESG-Kennzahlen in Leistungsbewertungen und Geschäftskennzahlen werden die Ziele der Mitarbeitenden mit den ESG-Zielen des Unternehmens in Einklang gebracht.
Schritt 6: Einbindung und Schulung der Mitarbeitenden
Durch regelmäßige Schulungen und Workshops werden die Mitarbeitenden über die CSRD- und ESRS-Anforderungen und die Bedeutung der Nachhaltigkeitsberichterstattung aufgeklärt. Die Einrichtung funktionsübergreifender ESG-Ausschüsse bindet die Mitarbeitenden in ESG-Initiativen ein und fördert das Gefühl der Eigenverantwortung.
Schritt 7: Kontinuierliche Überwachung und Verbesserung
Die Einführung eines kontinuierlichen Überprüfungsprozesses überwacht die Einhaltung der Standards und ermöglicht bei Bedarf Verbesserungen. Durch kontinuierliches Training zu den neuesten Vorschriften für nachhaltige Unternehmensführung bleiben Organisationen immer auf dem neuesten Stand der sich entwickelnden Anforderungen.
Schritt 8: Transparenz gewährleisten
Die regelmäßige Veröffentlichung von ESG-Berichten sorgt für Transparenz und erfüllt die Vorgaben zur Rechenschaftslegung. Die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen im Lagebericht neben den Finanzdaten bietet einen umfassenden Überblick über die Leistung der Organisation. Prüfungen durch Dritte validieren die ESG-Bemühungen und sorgen für Glaubwürdigkeit.
Schritt 9: ESG auf die Unternehmenswerte abstimmen
Die Ausrichtung von ESG-Initiativen an der Mission, der Vision und den Grundwerten des Unternehmens stellt sicher, dass sie als integraler Bestandteil der Unternehmensidentität angesehen werden. Die Förderung einer Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und ethische Unternehmensführung schätzt, ist von entscheidender Bedeutung.
Organisationen können die Einhaltung von CSRD und ESRS sicherstellen, indem sie entsprechende Strategien verfolgen und ihre Mitarbeitenden einbeziehen. Dies gewährleistet nicht nur die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften, sondern fördert auch eine langfristige Nachhaltigkeitskultur im gesamten Unternehmen. Die Einhaltung der Vorschriften wird zu einem Wettbewerbsvorteil.
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Mit unserer umfassenden Lösung zur Verfolgung des CO2-Fußabdrucks können Unternehmen und Mitarbeitende aktiv zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Mit der My Carbon Footprint-App können Mitarbeitende wertvolle Erkenntnisse über ihren persönlichen Einfluss auf die Umwelt gewinnen und so bewusste Entscheidungen für einen grüneren Lebensstil treffen.
Die Travel & Expense Solution von Zalaris integriert einen leistungsstarken CO2-Tracker, der die Berechnung der mit Geschäftsreisen und dem täglichen Pendeln verbundenen Kohlenstoffemissionen vereinfacht. Durch die nahtlose Integration dieser Tools können sich Unternehmen einen umfassenden Überblick über ihre CO2-Bilanz verschaffen und Bereiche mit Verbesserungspotenzial identifizieren. Dieser datengestützte Ansatz ermöglicht es Unternehmen, gezielte Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln, Reisepraktiken zu optimieren und umweltfreundliche Initiativen in ihrem gesamten Betrieb umzusetzen.
Mit Zalaris können Unternehmen selbstbewusst in eine nachhaltige Zukunft blicken, eine Kultur der Umweltverantwortung unter ihren Mitarbeitenden fördern und einen Beitrag zu einem gesünderen Planeten leisten.