In diesem Artikel finden Sie heraus, wie Sie durch gezieltes Zeitmanagement, passende Zeitmanagement-Methoden und clevere Techniken Freiraum schaffen und Mehrwert für Ihre HR-Abteilung generieren.
Zeitmanagement in der HR: Eine Definition mit Tiefgang
Eine simple Zeitmanagement-Definition lautet: Es beschreibt die Kunst, die verfügbare Arbeitszeit bewusst zu planen und zu nutzen, um Aufgaben möglichst effizient zu erledigen. Im HR-Bereich bedeutet das konkret, Prioritäten so zu setzen, dass sowohl die operativen Notwendigkeiten (wie Compliance und Administration) erledigt als auch Freiräume für strategisch wichtige Themen (wie Kulturentwicklung oder Talentförderung) geschaffen werden.
Eine umfassendere Zeitmanagement-Definition für HR berücksichtigt auch das Wohlbefinden des Teams. Eine Metastudie aus dem Jahr 2021 bestätigte: Gutes Zeitmanagement korreliert positiv mit höherer Leistung und verringert Stress.
Es geht dabei nicht darum, mehr in weniger Zeit zu pressen, sondern darum, die richtigen Dinge zur richtigen Zeit und mit den richtigen Ressourcen zu tun. Die Definition von Zeitmanagement ist unmittelbar mit strategischer Weitsicht und nachhaltiger Arbeitsweise verbunden.
Die Bedeutung von Zeitmanagement für HR-Abteilungen – Mehr als bloß effizient
Warum ist kluges Zeitmanagement gerade in der HR so erfolgsentscheidend? Das liegt vorrangig an der Vielfalt und Kritikalität der Aufgaben von HR-Abteilungen.
- Hohes operatives Volumen: Viele HR-Prozesse, wie z. B. Gehaltsabrechnung, Vertragserstellung, Zeugnisse oder Stammdatenpflege, sind zeitaufwendig und müssen fehlerfrei ablaufen. Gutes Zeitmanagement hilft, diese Aufgaben mit wenig Aufwand abzuwickeln.
- Strategische Verantwortung: HR gestaltet durch Personalplanung, Talentmanagement und Organisationsentwicklung die Zukunft des Unternehmens mit. Ohne gezieltes Zeitmanagement bleibt für diese wichtigen Aufgaben am Ende eines chaotischen Arbeitstages oft zu wenig Raum.
- Direkter Einfluss auf Beschäftigte: Lange Wartezeiten auf Antworten oder fehlerhafte Abrechnungen frustrieren die Belegschaft. Schnelle, präzise HR-Arbeit stärkt das Vertrauen und die Zufriedenheit.
- Stressprävention im HR-Team: Ein ständiges Gefühl der Überlastung führt zu Fehlern, Demotivation und im schlimmsten Fall zu Burnout oder Kündigungen. Strukturierte Abläufe und realistische Planung durch gutes Zeitmanagement schaffen Entlastung.
- Verbesserte Entscheidungsfindung: Wer Zeit hat, Informationen zu sammeln und zu analysieren, trifft fundiertere Entscheidungen.
Übrigens:
Nicht jede Aufgabe muss zwingend von Ihrer internen HR-Abteilung erledigt werden. Prüfen Sie kritisch, welche Tätigkeiten Sie sinnvoll delegieren oder an externe Spezialisten auslagern können. |
Zeitmanagement-Methoden für die HR-Abteilung – Der Werkzeugkasten
Glücklicherweise gibt es eine Fülle erprobter Zeitmanagement Methoden. Nicht jede Methode passt zu jeder Aufgabe oder jedem Team, aber durch Ausprobieren finden Sie die richtigen Werkzeuge für Ihre HR-Praxis. Hier sind einige der bekanntesten Methoden für Zeitmanagement:
Die Eisenhower-Matrix: Dringend vs. Wichtig unterscheiden
Die Methode ist eine der grundlegendsten Zeitmanagement Methoden zur Priorisierung. Sie dient dazu, Aufgaben zu kategorisieren:
Kategorie |
Beispiele |
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Wichtig & dringend (Sofort erledigen): | Kritische Systemausfälle in der Zeitwirtschaft, fristgerechte Meldungen an Sozialversicherungsträger. |
Wichtig & nicht dringend (Terminieren): | Entwicklung eines Onboarding-Programms, Planung der Nachfolge für Schlüsselpositionen, Vorbereitung der jährlichen Gehaltsrunde. Hier liegt oft das größte strategische Potenzial! |
Nicht wichtig & dringend (Delegieren): | Viele Routineanfragen, Organisation von Standard-Meetings. Das kann oft an Assistenz, spezialisierte Teammitglieder oder externe Partner abgegeben werden. |
Nicht wichtig & nicht dringend (Eliminieren): | Unproduktive Meetings, übermäßige Informationsflut ohne direkten Bezug. |
Das Pareto-Prinzip (80/20-Regel): Wirkungsvollste Hebel finden
Welche 20 % Ihrer HR-Aktivitäten bringen 80 % des Nutzens? Konzentrieren Sie sich auf diese Hebel. Das könnten sein: die Optimierung des Recruiting-Prozesses für kritische Stellen, die Verbesserung der Führungskräfteentwicklung oder die Einführung eines leistungsfähigen HR-Systems. Diese Denkweise hilft, den Fokus innerhalb der Zeitmanagement-Methoden zu schärfen
Die ABC-Analyse: Aufgaben nach Wertigkeit sortieren
Diese Methode unterstützt viele andere Zeitmanagement-Methoden. Sie ist ähnlich wie die Eisenhower-Methode, aber für manche übersichtlicher in der Anwendung:
- A-Aufgaben: sehr wichtig, müssen unbedingt (oft selbst) erledigt werden (Strategie, Kernprozesse)
- B-Aufgaben: durchschnittlich wichtig, können oft delegiert werden (Routine-Reporting, Standardkorrespondenz)
- C-Aufgaben: geringste Wichtigkeit, sollten delegiert oder eliminiert werden (Ablage, unwichtige Anfragen)
Kanban: Arbeitsflüsse sichtbar machen
Visualisieren Sie Ihre Aufgaben (z. B. auf einem Whiteboard oder digital mithilfe von Tools wie Trello) in Spalten wie „Zu tun“, „In Arbeit“, „Erledigt“. Ideal geeignet für HR-Prozesse mit mehreren Schritten wie Recruiting (Bewerbungseingang → Screening → Interview → Angebot → Einstellung) oder Onboarding. Kanban fördert Transparenz im Team und deckt Engpässe auf.
Timeboxing und Timeblocking: Feste Zeitfenster schaffen
Reservieren Sie feste Blöcke in Ihrem Kalender für bestimmte Aufgaben. Timeblocking bedeutet, Zeit für eine Aufgabe zu reservieren (z. B. „Dienstag 10–12 Uhr: Bewerbungsgespräche führen“). Timeboxing geht einen Schritt weiter und setzt ein festes Zeitlimit für die Erledigung der Aufgabe (z. B. „Erstellung des Monatsreports in maximal 2 Stunden“). Beides schützt vor Ablenkungen und fördert konzentriertes Arbeiten.
Die Pomodoro-Technik: Konzentriert arbeiten in Intervallen
Arbeiten Sie in fokussierten 25-Minuten-Intervallen (Pomodori), gefolgt von einer 5-minütigen Pause. Nach vier Pomodori folgt eine längere Pause (15–30 Minuten). Ideal für Aufgaben, die hohe Konzentration erfordern, wie das Erstellen von Arbeitsverträgen oder die Analyse von Personalkennzahlen.
Eat the Frog: Das Schwierigste zuerst
Erledigen Sie die unangenehmste oder komplexeste Aufgabe des Tages gleich am Morgen. Ist der „Frosch“ (z. B. ein schwieriges Personalgespräch, die Analyse eines komplexen Rechtsproblems) erst einmal geschluckt, geht der Rest des Tages oft leichter von der Hand.
Die ALPEN-Methode: Strukturiert durch den Tag
Ein Akronym für einen strukturierten Tagesplan:
- Aufgaben aufschreiben
- Länge einschätzen (realistisch!)
- Pufferzeiten einplanen (ca. 40 % für Unvorhergesehenes)
- Entscheidungen treffen (Priorisieren, Delegieren)
- Nachkontrolle am Abend (Was wurde geschafft? Was muss neu geplant werden?)
Experimentieren Sie mit der Kombination verschiedener Zeitmanagement-Methoden, um herauszufinden, was für Ihr HR-Team am optimalsten funktioniert.
Allgemeine Tipps für besseres Zeitmanagement in der HR
Neben den Methoden gibt es konkrete Techniken für Zeitmanagement, die den HR-Alltag erleichtern:
Routinen für Wiederkehrendes
Etablieren Sie feste Abläufe für Aufgaben wie E-Mail-Bearbeitung (z. B. 2x täglich feste Blöcke), Freigabeprozesse oder die Vorbereitung von Standard-Reports. Das schafft Struktur und spart mentale Energie.
Störquellen bewusst managen
Schalten Sie Benachrichtigungen aus, wenn Sie konzentriert arbeiten müssen. Nutzen Sie den „Bitte nicht stören“-Status. Kommunizieren Sie klare „Sprechzeiten“ für Ad-hoc-Anfragen, wenn möglich.
Single-Tasking statt Multitasking
Auch wenn HR oft schnelles Reagieren erfordert – versuchen Sie, Aufgaben nacheinander zu bearbeiten. Das ständige Wechseln erhöht die Fehleranfälligkeit, gerade bei detailreichen HR-Themen.
Lernen, „Nein“ zu sagen (oder „Ja, aber später“)
Schützen Sie Ihre Kapazitäten für die Kernaufgaben. Wenn Zusatzanfragen kommen, prüfen Sie deren Priorität und kommunizieren Sie realistisch, wann Sie sich darum kümmern können. Das ist kein Mangel an Hilfsbereitschaft, sondern professionelles Zeitmanagement.
Kultur des Zeitbewusstseins schaffen
Schaffen Sie eine Arbeitskultur, in der Pünktlichkeit, realistische Planung und der respektvolle Umgang mit der Zeit aller Teammitglieder selbstverständlich sind.
Technologie als Zeitspar-Turbo: Nutzen Sie das Potenzial von HR-Software!
Moderne HR-Technologie ist einer der mächtigsten Hebel, um Zeitfresser im Personalwesen zu eliminieren.
Viele repetitive Schritte, insbesondere in der Gehaltsabrechnung, im Berichtswesen oder bei Genehmigungs-Workflows, lassen sich heute intelligent automatisieren. Über Plattformen mit Self-Service-Funktionen wie Zalaris PeopleHub können Mitarbeitende ihre Daten unkompliziert selbst pflegen und Anträge (Urlaub, Reisekosten) digital und nachvollziehbar einreichen.
Integrierte Systeme, die auf bewährten Lösungen wie SAP HCM oder SuccessFactors basieren und über ein zentrales Portal wie die Zalaris PeopleHub für alle zugänglich ist, schaffen eine einheitliche Datenbasis („Single Source of Truth“).
Fazit: Verbessern Sie Zeitmanagement in Ihrer HR-Abteilung
Die Beherrschung der vorgestellten Methoden für Zeitmanagement legt eine wichtige Grundlage für gelungenes Zeitmanagement. Aber der große Sprung in Sachen Effizienz gelingt meist erst durch den intelligenten Einsatz von Technologie und die Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern.
Wir bei Zalaris setzen diesen Sprung für Sie in kürzester Zeit in die Tat um, indem wir Ihre Gehaltsabrechnung & HR-Prozesse durch innovative Cloud- & Outsourcing-Lösungen vereinfachen oder zeitintensive Aufgaben wie die Lohnabrechnung übernehmen.
Wer auf unsere bewährten Lösungen und unser globales Expertenwissen setzt, schafft wertvolle Freiräume für sein HR-Team.
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