An dieser Stelle kommt die Mitarbeiter:innenführung und -entwicklung ins Spiel. Doch was macht eine gute Führung eigentlich aus und worauf sollten Sie als Führungskräfte in der Praxis besonders achten?
Wir gehen näher darauf ein, was eine gute Mitarbeiter:innenführung ausmacht, welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten und geben Ihnen 8 Tipps, wie Human Resources die Mitarbeiter:innenführung und -entwicklung positiv unterstützen kann, um die Bindung zum Unternehmen nachhaltig zu stärken.
* Die ausführliche Studie finden Sie hier: Gallup Engagement Index Report
Definition: Was bedeutet gute Mitarbeiter:innenführung?
Gute Mitarbeiter:innenführung bedeutet, Angestellte effizient in die Unternehmensaufgaben zu integrieren, um so optimale wirtschaftliche Leistungen zu erzielen.
Führungskräfte planen deshalb unter anderem die Aufgabenverteilung, setzen Mitarbeitende gemäß ihren Qualifikationen und ihres Know-hows ein und benötigen neben internem Wissen auch Fachkenntnisse und soziale Kompetenzen. So können sie individuelle Stärken und Schwächen im Team erkennen, Potenziale fördern und behalten dabei stets die unternehmerischen Interessen im Auge.
Selbst in agilen Arbeitsformen wie Hybrid- oder Remote-Work ist die richtige Führung das A und O, da sie das Zusammengehörigkeitsgefühl sowie die Kommunikation fördert.
Eine gute Mitarbeiter:innenführung bedeutet demnach, einen Dialog zwischen den Ebenen zu schaffen, Qualifikationen zu erkennen und das Personal gezielt einzusetzen und weiterzuentwickeln.
8 Tipps, wie HR Mitarbeiter:innenführung und -entwicklung unterstützen kann
Die Mitarbeiter:innenführung und -entwicklung zu fördern hat nicht nur positive Auswirkungen auf deren Bindung zum Unternehmen, sondern auch auf das Employer Branding. Ebenso kann ein guter Ruf als Arbeitgeber langfristig im Recruiting-Prozess ein entscheidender Vorteil sein.
1. Konstruktives Feedback
Konstruktives Feedback ist ein zentrales Element in der Mitarbeiter:innenführung. Es ist unerlässlich, eine Kultur der konstruktiven Rückmeldung zu etablieren, die regelmäßige und offene Kommunikation in beide Richtungen ermöglicht. Dies schließt offene Feedback-Gespräche mit ein, bietet jedoch auch den Raum für Mitarbeiter:innen, Fragen zu ihren eigenen Leistungen, Aufgaben und Zielen zu stellen.
Fehlendes Feedback kann zudem demotivierend wirken, da es Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit nimmt, ihre Arbeitsergebnisse zu reflektieren und sich so auch selbstständig weiterzuentwickeln. Durch Leistungsbeurteilungen können Führungskräfte hier konstruktive Rückmeldungen geben, die nicht nur dazu dienen, die Mitarbeiter:innen zu leiten, sondern auch ihre persönliche und berufliche Entwicklung zu unterstützen.
2. Führung, Eigeninitiative und Vertrauen
In der Führung von Teams spielt auch das Gleichgewicht zwischen Eigeninitiative und Vertrauen eine entscheidende Rolle. Denn Kontrollversuche seitens der Führungskräfte können kreatives Denken ersticken und die Motivation sowie die Qualität der Arbeit der Mitarbeitenden beeinträchtigen. Stattdessen ist es wichtig, Vertrauen in die Fähigkeiten der Angestellten zu setzen und so Raum für Eigeninitiative zu schaffen.
Indem sie kreative Ideen fördern und Fehler als Lernchance wahrnehmen, tragen Sie so zur individuellen Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden bei.
3. Keine Angst vor Konfliktsituationen
In der Mitarbeiter:innenführung sollten Sie sich Konfliktsituationen stellen. Konflikte, Stresssituationen und Meinungsverschiedenheiten können in jedem Team auftreten, insbesondere, wenn unterschiedliche Persönlichkeiten oder Ansichten aufeinandertreffen. Führungskräfte sollten diese frühzeitig erkennen und eine entsprechende Lösung anbieten, um die positive Teamatmosphäre aufrechtzuerhalten.
Die Führungskraft handelt hier als neutraler Vermittler, weshalb es besonders wichtig ist, beide Seiten anzuhören und unvoreingenommen zu agieren, sodass alle Teammitglieder die Möglichkeit haben, ihre Standpunkte zu äußern. Ungelöste Konflikte können ansonsten das Betriebsklima negativ beeinträchtigen.
4. Verantwortung übernehmen
Führungskräfte sollten grundlegend die Bereitschaft zeigen, Verantwortung zu übernehmen. Zwar haben viele im Unternehmen oftmals noch die Vorstellung, dass Führungspersonen keine Fehler passieren. Doch auch Führungskräfte sind lediglich Menschen, die Fehler machen. Es ist daher wichtig, ehrlich mit den eigenen Fehlern umzugehen, konstruktive Lösungen zu suchen und die Verantwortung nicht auf die Mitarbeiter:innen abzuwälzen.
Ein offener Umgang mit Fehlern fördert eine transparente und vertrauensvolle Arbeitskultur. Gleichzeitig sollte auch bei den Mitarbeiter:innen auf konstruktives Feedback gesetzt werden, um Verbesserungen und Entwicklungen zu ermöglichen, anstatt die verursachten Fehler lediglich vorzuhalten.
5. Richtungsweisungen und Zielvorgaben
Um ein erfolgreiches Team zu führen, sollten Sie genaue Richtungsweisung geben und klare Zielvorgaben etablieren. Ihre Mitarbeiter:innen sollten jederzeit verstehen, welchen Beitrag ihre Arbeit zum Gesamterfolg des Unternehmens leistet und warum ihre Aufgaben von Bedeutung sind.
Es empfiehlt sich, eindeutige und erreichbare Ziele vorzugeben oder diese gemeinsam mit dem Team zu erarbeiten. Durch die Mitteilung aller notwendigen Informationen schaffen Sie so ein Verständnis für die Unternehmensentwicklung. Transparenz bezüglich der Ziele und Entscheidungen auf Führungsebene fördert zudem, dass sich Ihre Mitarbeiter:innen besser mit den Unternehmenszielen identifizieren können.
6. Offene Kommunikationskultur
Mitarbeiter:innen sollten sich generell wohl dabei fühlen, Probleme offen ansprechen zu können – sei es gegenüber der Führungskraft oder untereinander. Denn eine Atmosphäre, in der Angestellte ohne Bedenken ihre Anliegen äußern können, fördert ein gesundes Arbeitsumfeld, stärkt die Mitarbeiter:innenbindung und trägt zur langfristigen Zufriedenheit bei.
In Situationen von Missverständnissen oder kleinen Problemen ermöglicht eine offene Kommunikationskultur, diese schnellstmöglich aus dem Weg zu räumen. Führungskräfte können dazu beitragen, indem sie etwa selbst offen über ihre Erfahrungen sprechen und ihre Mitarbeiter:innen ermutigen, auch konstruktive Kritik zu äußern.
7. Förderung der Teammitglieder
Auch einzelne Teammitglieder gezielt zu fördern, ist ein wichtiger Aspekt der Mitarbeiter:innenführung. Eine effektive Methode besteht darin, kontinuierliche Weiterbildung sowohl für Führungskräfte als auch für Mitarbeiter:innen zu ermöglichen. Eine Perspektive, die Mitarbeiter:innen nicht nur als Ausführende, sondern auch als individuelle, sich entwickelnde Personen betrachtet, stärkt so nachhaltig den Unternehmenserfolg.
Führungskräfte sollten es Mitarbeiter:innen deshalb ermöglichen, bei Bedarf Fort- und Weiterbildungen in Anspruch zu nehmen. Ein unterstützender Ansatz könnte hier etwa sein, einen festen Anteil der Arbeitszeit für Weiterbildung bereitzustellen.
Durch die gezielte Kenntnis der Stärken und Schwächen der Mitarbeiter:innen können Führungskräfte dabei gemeinsam mit ihnen festlegen, wie fachliche Fähigkeiten oder persönliche Stärken weiter ausgebaut werden können.
Auf diese Weise entwickeln Sie ihre Mitarbeiter:innen stetig weiter, was nicht nur den Einzelnen verbessert, sondern wovon auch das gesamte Team sowie das Unternehmen profitiert.
8. Anerkennung und Loben der Leistung
In Momenten, in denen Teammitglieder gute Leistungen erbringen und Erwartungen erfüllen, sollte dies aktiv anerkannt und gewürdigt werden. Die Anerkennung muss dabei jedoch nicht nur auf große Projekte beschränkt sein. Auch kleine Aufgaben sollten positiv erwähnt und die Teammitglieder entsprechend gelobt werden. Konkrete Beispiele und Situationen, die die hervorragende Leistung verdeutlichen, sind dabei besonders wirkungsvoll.
Indem Sie positives Feedback in den Arbeitsalltag integrieren, fördern Sie automatisch eine positive Teamkultur, steigern die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter:innen und stärken ihre Identifikation mit dem Unternehmen. Dies wiederum trägt dazu bei, dass motivierte und glückliche Mitarbeiter:innen sich stärker für den Unternehmenserfolg engagieren.
Somit ist es nicht nur wichtig, Feedback zu geben, wenn Probleme auftreten, sondern auch um positive Leistungen hervorzuheben.
Mitarbeiter:innenführung & -entwicklung: Diese Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden
Die Mitarbeiter:innenführung ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung und entscheidend für jeden Unternehmenserfolg. Daher ist es besonders wichtig, die folgenden Fehler in der Mitarbeiter:innenführung zu vermeiden:
Übermäßige Kontrolle und Mikromanagement
- Vermeiden Sie den Fehler, jeden einzelnen Schritt Ihrer Mitarbeiter:innen zu kontrollieren und in jeder Angelegenheit detaillierte Informationen einzufordern. Ein solches übermäßiges Kontrollverhalten kann demotivierend wirken, die Leistung und Eigeninitiative beeinträchtigen sowie das kreative Denken einschränken.
Unzureichendes Feedback
- Vermeiden Sie es, Feedback nur dann zu geben, wenn Leistungen und Ergebnisse nicht zufriedenstellend sind. Regelmäßiges wertschätzendes Feedback ist unabhängig von der Ausgangssituation von großer Bedeutung. Dabei sollte jedoch nicht nur die Arbeitsleistung, sondern auch die persönliche Entwicklung der jeweiligen Mitarbeiter:innen berücksichtigt werden.
Mangelnde Übernahme von Verantwortung durch Führungskräfte
- Vermeiden Sie den Fehler, keine Verantwortung für Fehler und Rückschläge zu übernehmen. Als Führungskraft tragen Sie die Gesamtverantwortung für Ihr Team. In Situationen, in denen etwas schiefläuft, heißt es deshalb Verantwortung zu übernehmen und Lösungen zu suchen, anstatt Mitarbeiter:innen die Schuld zu geben.
Ignorieren von Konflikten
- Ignorieren Sie sich im Team anbahnende Konflikte nicht. Unterschiedliche Meinungen und Persönlichkeiten können zu Schwierigkeiten führen, die rechtzeitig aktiv angegangen und gelöst werden sollten, um ein positives Betriebsklima aufrechtzuerhalten.
Fehlende klare Zielsetzung
- Vermeiden Sie es, unklare oder gar keine Ziele für Ihr Team zu kommunizieren. Klare und erreichbare Zielvorgaben sind entscheidend, um die Motivation aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass alle im Team verstehen, wohin die Reise geht.
Mitarbeiter:innenführung und -entwicklung ist für HR unverzichtbar
Eine effektive Mitarbeiter:innenführung und -entwicklung hat einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg Ihres Unternehmens. Indem Sie als Führungskraft Teammitglieder gezielt fördern und ihre Leistungen anerkennen, treiben Sie nicht nur die individuelle Entwicklung voran, sondern stärken auch das Engagement, die Mitarbeiter:innenbindung zum Unternehmen sowie die Zufriedenheit im gesamten Team.
Die genannten Tipps, darunter konstruktives Feedback, das Gleichgewicht zwischen Eigeninitiative und Vertrauen, der offene Umgang mit Konflikten sowie klare Zielsetzungen und transparente Kommunikation, bieten praktische Ansätze für Führungskräfte.
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